Skip to main content
Monthly Archives

Juni 2024

9. Woche (22. Juni – 28. Juni) – Kalamata; Service- und Reparaturwoche, 40 Grad im Schiff und Besuch Grosseltern

By Familienauszeit, Griechenland, Wartung

Karte mit aktuellem Standort

Kalamata

Und endlich ist unser Besuch da! Die Mädels und wir freuen uns sehr.

Wir organisieren unsere Tage in dieser Woche meist so, dass wir gemeinsam im Hotel mit den Grosseltern frühstücken und die Mädels im Anschluss in der klimatisierten Hotellobby zusammen mit Nana und Vetsch Schulaufgaben machen, malen, und spielen. Wir im Gegenzug klappern die Umgebung nach Ersatzteilen, Bootszubehör und was wir nicht alles brauchen ab. Weiter versuchen wir, einige Reparaturen am Schiff zu machen und einen Teil der regelmässigen Wartung durchzuführen. So werden die korrodierten Heber der Bodenplatten ersetzt, ein neues Batterieladegerät installiert, Pump-WCs gewartet, das Relais der Ankerwinsch ausgetauscht etc. Und das bei jeweils rund 40 Grad am Nachmittag… Es ist etwas grenzwertig, der Schweiss tropft uns nur so runter. Wir schlafen teilweise schlecht, weil es bis spät abends im Schiff sehr heiss bleibt. Daher gibt es Abende, an denen wir bis spät nach Mitternacht wach bleiben und Dinge erledigen. Die Nacht ist hier die reinste Erlösung, endlich etwas kühler…

Strand Kalamata

Wir kühlen regelmässig am kleinen Strändli in der Nähe ab, gönnen uns einen Tag an einem Hotelpool und sitzen ab und an auch in einem klimatisierten Café um etwas abzukühlen. Wir geniessen die Tage um die anderen Segelfamilien, es finden regelmässig spontane Einladungen und Bootsbesichtigungen inkl. Apéro statt. Wir haben mit Abstand das grosszügigste Schiff, was den Platz anbelangt. Wir staunen, wie die anderen Familien leben, auf engstem Raum sind sie seit Monaten oder gar Jahren unterwegs. Auf der anderen Seite haben sie dafür im Gegensatz zu uns zum Teil sogar Klimaanlagen und so leistungsfähige Solarpanels installiert, dass sie ihren Stromverbrauch vollständig autark regeln können. Auch können wir uns Werkzeuge ausleihen, über die wir nicht selber verfügen.

An einem Abend lädt ein deutsch-russisches Boot zum Grillieren ein (sie haben tatsächlich einen Grill an Bord!). Der Austausch ist spannend.

Wir besuchen einen Wasserpark im Meer. An diesem Tag hat es so krasse Wellen, dass das Ganze zur reinsten Akrobatik- bzw. Kraftübung verkommt! Die Wellen schütteln die aufgeblasenen Riesenkörper durch und spicken sie teilweise meterweise in die Luft. Irgendwann hängt Pascal um Halt ringend an einer aufgeblasenen “Säule” und fällt fast runter. Judith lacht sich einen Schranz… Die Jüngste will den älteren nacheifern und selbstverständlich ebenso die hohen Treppen auf die Rutschen hochklettern. Hoch ja, runter nein. So müssen wir wiederholt zur Hilfe eilen… Am Ende sind wir halb seekrank und mega müde. Aber lustig wars dennoch.

Kalamata ist eine recht grüne Stadt, es hat viele kleine Pärke und viele Spielplätze unter Bäumen (im Gegensatz zu vielen anderen griechischen Orten, an denen die Spielplätze an der prallen Sonne stehen). Es gibt viele Cafés und Restaurants und eine hübsche kleine Altstadt mit einer Burg, schönen Kirchen, einem riesigen Markt mit Oliven, Öl, Früchten, Fischen, Gemüse, riesigen Wassermelonen und Kartoffeln…

 

Kirche Kalamata

Altstadt Kalamata

Und leider gibt es auch einen riiiiiesigen Jumbo. Es ist zwar angenehm kühl dort drinnen, aber für das Feriengeld der Kinder ist er verhängnisvoll. Es hat so viele (nutzlosere und weniger nutzlose) Dinge, bei denen man immer das Gefühl hat, man brauche das nun gerade unbedingt. Und eine sehr grosse Spielwarenabteilung. Auch Judith lässt sich anstecken und kauft 2 schöne Kissen und Lämpli fürs Cockpit. Ein bisschen Schnick Schnack muss sein.. :smiley: Es hat dann aber doch auch ein paar gute Sachen, wie eine Silberfolie zum Abdecken der Sprayhood gegen die Hitze und noch ein paar andere Dinge.

Unsere Älteste ist im Glück, mit ihrer neuen Freundin verbringt sie – nebst den Grosseltern – jede freie Minute inkl. diverse gegenseitige Übernachtungen.

Über eine Seglerplatform haben wir in Kalamata endlich einen Segelmacher gefunden, der unseren Segeln etwas Liebe geben kann. So müssen wir nun die Segel runternehmen, was nur geht, wenn kein Wind weht. Die Genua, das Vorsegel ist rasch heruntergenommen. Beim Grosssegel ist etwas anspruchsvoller. Wir legen die Segel auf dem grossen, gesperrten Parkplatz aus und versuchen sie sinnvoll zu falten. Aber wie faltet man ein fast 50m2 grosses und mehrere kg schweres Segel? Wir sind beschränkt zufrieden mit dem Resultat. Die geflickten Segel kriegen wir dann vom Segelmacher in zwei perfekt gefalteten Bündeln zurück. Wir sind beeindruckt.

Zudem finden wir einen Schreiner, der unseren durchbrochenen Duschrost reparieren kann. Leider geht er bei der Reparatur weiter kaputt und er muss uns einen komplett neuen machen. Wir staunen, tolle Arbeit innert kürzester Zeit. Nur für die Lackierung hat die Zeit nicht mehr gereicht, so dass wir das dann mal noch selbst machen müssen.

Die Mädels buhlen jeden Abend, wer bei den Grosseltern im schön kühlen Hotel übernachten darf. Im Hotel wurde ein zusätzliches Feldbett aufgestellt, zusätzlich zum grossen Doppelbett. So schlafen mit Ausnahme von einer Nacht immer ein oder zwei Mädchen im Hotel, einmal sogar alle drei! Letzteres war dann aber doch etwas eng, zumal die Mädchen nicht die ruhigsten Schläferinnen sind und sich gut und gerne durch ein ganzes Bett durchwälzen können… Arme Nana! 🙂 Am Ende der Woche sind sie so verwöhnt dass sie gar nicht mehr ins heisse Schiff kommen wollen und finden, wir könnten doch auch eine Klimaanlage installieren.

Irgendann steht plötzlich die Hafenpolizei vor unserem Schiff und sagt mit strengem Ton, dass wir bis morgen umparkieren müssten, es komme ein grosses Schiff, welches den gesamten Pier benötige. Alle Segler geben sich gelassen, wir warten auch mal ab. Als wir abends zurück zum Schiff kommen, stellen wir dann doch fest, dass einige schon umgezogen sind und sich natürlich die besten Plätze geschnappt haben… Die nächsten folgen am nächsten Morgen in aller Frühe. Wir machen uns dann auch mal auf und finden einen Platz ganz nahe vom Hotel der Grosseltern mit dem Heck zur Hafenmauer. Und ausnahmsweise mit Landstromanschluss. Auch gut, unsere Batterien danken es nach Wochen mal wieder vollständig aufgeladen zu werden.

Endlich und zum Glück schaffen wir es doch noch rechtzeitig, die geflickten Segel wieder zu montieren und hochzuziehen um mit den Grosseltern segeln zu gehen. Judith glaubte schon fast nicht mehr daran… Doch alles klappt, das Wetter ist gut, der Wind kräftig genug und doch nicht zu stark, die Wellen angenehm. Wir geniessen es, die Mädels geben sich als gewohnt geübte Seglerinnen. Zurück im Stadthafen – wir sind wieder an den ersten Platz gegangen, neben dem 67 Meter langen Abfallschiff hat es noch Platz. Anlegeapéro folgt!

Abfallschiff

Der letzte Tag mit den Grosseltern ist gekommen, alle sind etwas traurig. Dennoch ist es gut, weiter zu gehen. Man wird immer etwas bequem und segelfaul, wenn man länger an einem Ort bleibt!
Wir sagen tschüss, geben ein paar Sachen mit (damit wir wieder etwas mehr Platz im Schiff haben) und machen uns bereit für die Weiterreise. Grosseinkauf und Tanken. Am nächsten Tag gehts wieder los…

8. Woche (15. Juni – 21. Juni) – 6 Nächte am Stück vor Anker, Tropfsteinhöhle und Vergrösserung der Muschelsammlungen

By Familienauszeit, Griechenland

Karte mit aktuellem Standort

Elaphonisios

Wir verlassen die Bucht von Gerakas und setzen die Segel in Richtung des Kap Malea. Der Wind meint es mal wieder gut mit uns und wir können angenehm segeln. Die Mädchen sitzen an der Reeling und geniessen die Krängung. Als diese etwas nachlässt, meint die Mittlere ganz entsetzt “He, wo ist die Krängung?!?” Die Windvorhersagen sind immer etwas ungewiss. Häufig treffen wir auf völlig anderen Winde, als die vorhergesagten.

Nach dem Kap geht es westwärts zur kleinen Insel Elphonisios. Deren Strände sind berühmt, weil es einen Sandstreifen gibt mit Meer zu beiden Seiten. Es sind schon einige Schiffe vor Anker, aber in der grossen Bucht finden wir problemlos Platz.

Wir gehen mit dem Dinghi an Land. Vor lauter Staunen ob all der Schönheit beachten wir den markierten Bojenweg nicht, der den Dinghis den Weg zum Strand weist bzw. den Badebereich abgrenzt. An Land steht bereits eine offiziell aussehende Dame, die uns – zum Glück sehr freundlich – auf unseren Fehler aufmerksam macht. Der Strand und das unmittelbare Hinterland besteht aus Sand und Dünen. Die Mädels sammeln einmal mehr Muscheln und schöne Steine wir (wir haben wohl schon 5 kg davon an Bord!), spielen vergnügt und üben Kunststücke im Sand. Am Strand gibt es Sonnenbetten mit Schatten im Sonderangebot von € 40 pro Platz (!). Wir verzichten gerne.

Porto Kagio

Den Lakonischen Golf durchsegeln wir in einem Schnurz. Der Wind ist konstant und die Wellen angenehm. Wir sitzen lange vorne auf dem Bug, plaudern, schauen den Wellen zu… Es ist gemütlich und wir kommen am späteren Nachmittag bei immer noch kräftigem Wind in der grossen Bucht von Porto Kagio an. Es hat bereits viele Schiffe, die vor Anker liegen und die besten Plätze sind besetzt. Da der Grund rasch abfällt, ist es gar nicht einfach, einen geeigneten Platz zu finden. Letzlich lassen wir unseren Anker in 12 Meter Tiefe fallen, legen 50m Kette aus und hoffen, dass er auch wirklich hält. Der Wind bläst immer noch kräftig und das Schiff pendelt hin und her. Weitere Schiffe kommen an und suchen einen Platz, es wird zunehmend voller und entsprechend etwas ungemütlich. Irgendwann merken wir, dass ein Schiff langsam auf unseren Bug zudriftet; die Crew ist so mit dem Anker beschäftigt, dass sie nicht nach hinten schauen. Auf unser Zurufen reagieren sie zum Glück, geben Gas und wenden ab. Wir beschliessen, nicht von Bord zu gehen…

In der Nacht beruhigt sich der Wind, wie das hier meist der Fall ist. Am Morgen ist es jeweils windstill und das Meer ein Swimming Pool. Kein Vergleich zur Situation, die wir bei unser Ankunft angetroffen haben. Das Ankerfeld lichtet sich rasch, viele Schiffe brechen früh auf. Uns fällt ein Schiff mit einem aufblasbaren Flamingo auf. Dies ist meist ein Zeichen für Kinder an Bord.

Mittlerweile sind wir gerne über mehrere Tage/Nächte vor Anker, es ist schön, so nahe am Wasser zu sein, sich in den Schlaf schaukeln zu lassen und die Sterne zu bewundern. Und doch ist es dann auch immer wieder schön, wenn man wieder an Land kann, sich die Beine vertreten oder einen “richtigen” Cappuchino oder einen griechischen Café frappé in einem Beizli schlürfen kann. 🙂

Diros

Der Schlag nach Diros ist von weniger Windglück begleitet. Wir müssen die ganze Strecke motoren. Das ist jeweils Fluch und Segen zugleich. Einerseits ist da das nervige Motorengeräusch und natürlich der Dieselverbrauch, andererseits kommt man mit definierter Geschwindigkeit voran und die Ankunftszeit hängt nicht von den Launen des Windes ab. Die Mädchen richten sich unter der Sprayhood (kleines Dach über dem Niedergang) ein und spielen dort.
In Diros treffen wir auch wieder auf das Schiff mit dem Flamingo. Über die Seglerplattform noforeignland.com sehen wir, dass sie auch Kids an Bord haben und schreiben sie an. Doch bevor sie unsere Nachricht sehen, machen sie einen Abgang aus der Bucht. Später werden wir erfahren, dass sie sich in der Bucht nebenan einen ruhigeren Ankerplatz erhofft haben. Wir werden sie noch treffen…

Nach einem Snack im Cockpit gehen wir vor dem Sonnenuntergang mit dem Dinghi an Land. Der Strand besteht aus weissen Kieselsteinen. Die Mädels sind entzückt und sammeln einmal mehr Kostbarkeiten am Strand. Die Kleinste hat ein gutes Auge und findet mehrere wunderschöne grosse Schneckenmuscheln. Sie sammeln alle für sich und jede singt (ein anderes) Lied dazu, köstlich!

Am Strand steht ein zerfallenes Gebäude, das früher mal ein Restaurant oder eine Strandbar war. Wir sehen das oft hier, wunderschöne Gebäude, die halbfertig oder zerfallen an bester Lage stehen. Wahrscheinlich ging im Laufe des Projektes das Geld aus oder es ist keines vorhanden, die nötigen Renovationsarbeiten vorzunehmen. Wir sehen so viel Potential hier und phantasieren mit den Kindern immer wieder, was man mit all dem hier machen könnte… Wir haben schon ein Hotelprojekt inkl. Bootsanlegeplatz in Planung 🙂
Auch hier liegt wieder so viel Abfall rum; alle nehmen so viel in die Hände, wie man tragen kann, um es im Anschluss zu entsorgen.

Diros ist eine breite Bucht mit ganz viel Platz zum Ankern. Die Bucht ist gegen Westen offen und die Dünung (lange Wellen, die von weit her kommen) haut voll rein. Solange uns der Wind gegen die Welle dreht, ist das nicht so schlimm. Als dann aber der Wind abstellt, dreht es uns quer zur Welle und das Rollen geht los. Wir schaukeln 15° auf die eine und ein paar Sekunden später das Gleiche auf die andere Seite. Alles was nicht richtig verstaut ist, fliegt herum oder rutscht vom Tisch. Die Einrichtung vom Schiff knarzt und knorzt. Unsere Älteste hat während der Nacht das Gefühl, Quetzal falle auseinander und wir sinken… An eine erholsame Nacht ist nicht zu denken.

Am nächsten Morgen gehen wir nochmals mit dem Dinghi an Land, um der grössten Tropfsteinhöhle Griechenlands, deren Eingang gleich in der Bucht liegt, einen Besuch abszustatten. Die Führung ist sehr eindrücklich: Mit kleinen Booten, die von den Führern gekonnt mit Staken gelenkt werden, wird man 1.5 km durch die mit Wasser gefüllten Gänge geführt. Immer mal wieder muss man den Kopf einziehen. Die letzten 300 m geht es dann zu Fuss bis zum Ausgang. Die gesamte Tropfsteinhöhle ist über 15 km lang. Wir kommen zum Staunen nicht mehr raus.

Kalamata

Nach dem Höhlenbesuch holen wir den Anker ein und motoren 27 Seemeilen nach Kalamata. In Kalamata gibt es einen grossen, etwas industriellen Stadthafen und eine Marina. Wir entscheiden uns für den Stadthafen und werden positiv überrascht. Alle fünf Segelschiffe, die längs am Hafenquai liegen, haben Kinder an Bord. Auch die Segelyacht, die wir in Porto Kagio und Diros gesehen haben, ist hier. Ein Junge bemüht sich sehr um unsere Älteste. Nach langem Hin und Her lässt sie sich überreden, mit ausgeliehen Rollerskates im Hafen rumzukurven. Aber immer mit Sicherheitsabstand zum Jungen. 😀

Schnell finden wir Kontakt zu den anderen Schiffen. Es sind welche da, die seit vielen Monaten und teils seit Jahren auf dem Schiff leben. Wir fühlen uns wie Besucher in der Welt der Langzeitsegler. Die Kinder sprechen alle fliessend mehrere Sprachen, machen in einer Selbstverständlichkeit Home- und Online-Schule. Abends treffen sich die Kinder auf dem grossen und unter der Woche gesperrten Parkplatz nebem dem Quai. Sie rennen, spielen, machen Seifenblasen und spielen bis um Mitternacht mit einem Ballon… Immer wieder holte jemand etwas aus einem Schiff, die Kinder verständigen sich mit Händen und Füssen. Unsere Kleinste ist mittendrin und macht das unglaublich souverän und ohne Berührungsängste.

Unsere Älteste würde gerne mit den Mädchen von einem anderen Schiff abmachen, aber die sind bereits so dicke mit einem anderen Mädchen. Erst als diese dann zwei Tage später weiterziehen, entwickelt sich eine Freundschaft zwischen unserer Ältesten und einem deutsch-ungarischen Mädchen. Es folgen gegenseitige Übernachtungen, Ausflüge zum Becker und vieles mehr. Sie geniesst es, mal wieder ein gleichaltriges Mädchen um sich zu haben.

In Kalamata bleiben wir ein paar Tage, weil wir Besuch von den Grosseltern erwarten und einige Arbeiten am Schiff machen möchten/müssen.

7. Woche (08. Juni – 14. Juni) – Von der Traumbucht zu zweimal Notumankern inklusive Hitzewelle

By Familienauszeit, Griechenland

Karte mit aktuellem Standort

Cap Skyli / Spathi

Die Fahrt nach Spathi ist anstrengend, nicht wegen der Reise, sondern wegen der Kinder. Wir berichten hier ja vor allem von den schönen Erlebnissen, es gibt aber durchaus auch die anstrengenden, da wollen wir ehrlich sein. Z.B. wenn gleich zwei unserer Mädels Krisen haben (wegen irgendetwas wie heute Morgen) und es dann manchmal recht emotional und heftig werden kann. Oder wenn sie streiten, was doch recht oft vorkommt. Oder sie haben eine fixe Idee, die wir in dem Moment schlicht nicht umsetzen können. Oder oder… Wir versuchen, viel Verständnis aufzubringen, schliesslich ist unser Abenteuer für sie auch manchmal eine Herausforderung. Aber manchmal platzt auch uns der Kragen. Und so gehts zuweilen auch etwas heftig zu und her. Aber mit Reden, erklären, etwas Abstand (viel mehr als 10-15 Metern ist auf dem Schiff nicht möglich ;-)) und Versöhnen kriegen wirs dann meist wieder einigermassen hin. Soviel auch zu dieser Seite unserer Reise.

 

Wir denken ja eigentlich fast immer, “wow, die schönste Bucht bisher”. Um dann bei der nächsten eigentlich schon wieder Dasselbe zu denken… Aber jetzt haben wir sie gefunden, die schönste Bucht bisher. Türkisblaues, klares Wasser, man sieht den Boden, die Glitzerfische. Die Bucht ist vorne mit einer weiteren kleinen Insel gesäumt, was ihr eine geschützte Atmosphäre verleiht. Wir legen Landleinen und hüpfen ins türkisblaue Wasser. Geniessen ist angesagt, es ist wunderschön. Auch Mila, unser aufblasbares Einhorn, wird mal wieder aus der stickigen Segelkammer geholt und kriegt an der Landleine befestigt Auslauf, so dass die Mädels sich selber daran hin- und herziehen können.

Pascal versucht, einen Fisch zu fangen. Als Köder benutzt er Käse. Komplett erfolglos. Die Fische knabbern den Käse zwar begeistet ab, beissen aber nicht an. Unsere Jüngste hat die zündende Idee und versucht mit einem Stück Wassermelone, an dem sie knabbert, die Fische anzulocken. Die Fische springen vor Begeisterung quasi aus dem Wasser! Nächster Versuch, mit Wassermelone an der Angel. Und prompt beisst einer an, kaum berührt der Köder die Wasseroberfläche. Pascal ist etwas überrumpelt, damit hat er irgendwie nicht gerechnet. Etwas unbeholfen lässt er den Fisch an der Leine zappeln, bis er aufhört. Unsere Älteste, überzeugte Vegetarierin, findet die Aktion alles andere als toll und tut das auch lauthals und sehr vorwurfsvoll und verurteilend kund… Grosse Diskussionen. Pascal lässt sich nicht beirren und beginnt, den Fisch auszunehmen. Und siehe da, alle drei Mädels, inkl. der beiden Vegetarierinnen, sind äusserst fasziniert und interessiert, berühren den Fisch, studieren die Augen und entschuppen ihn.

Essen tun sie ihn dann aber doch nicht. Pascal schmeckt er, somit am Ende alles gut.

Spät abends kommt noch ein weiteres Segelschiff an und ankert neben uns. Die Crew ist sehr unbeholfen, der Skipper muss alles alleine machen. Es ist bereits dunkel, der Skipper springt in der Dunkelheit mutig ins Wasser und legt Landleinen. Wir staunen und zünden mit unserer starken Lampe. So können wir zumindest etwas mithelfen. Am nächsten Tag kommt er zu uns rüber und bedankt sich herzlich.

An Deck schlafen ist angesagt, jeweils ein Erwachsener und ein Kind. Die nächste Nacht die anderen. Wunderschöner Sternenhimmel, es schaukelt einem so schön in den Schlaf, ein leichter Wind, Stille, nur das Plätschern des Meeres… Gute Nacht.

Weil es so schön ist, beschliessen wir, einen Tag anzuhängen. Nach einem feinen Zopf-Zmorge stehen wieder baden, schnorcheln, Vorlesen, Nägeli anmalen (ein bisschen Beauty muss auch auf dem Schiff sein 😉 und GoPro fötelen unter Wasser an. Es sind zwei weitere Schweizer Schiffe in der Bucht, die heute weiterziehen. Die Zuri kommt auf einen kurzen Schwatz vorbei und wir tauschen uns über die Segelpläne und Erfahrungen aus.

Die Bucht füllt sich wieder. Die meisten Schiffe stehen mit Landleinen und relativ nahe zueinander. Am Abend dreht der Wind und drückt uns in Richtung unseres Nachbarn. Nun rächt es sich, dass wir am Tag zuvor etwas schludrig geankert haben. Wir hatten die Landleinen erst später ausgebracht und den Anker nicht richtig eingefahren. Wir trauen unserem Anker nicht und überlegen, was wir tun können (der Nachbar hat in der Zwischenzeit schon seine Fender rausgehängt :smile:). Um den Anker korrekt zu legen, müssten wir die Landleinen lösen und später wieder einfangen. Bei den engen Platzverhältnissen, dem seitlichen Wind und beginnender Dunkelheit kein einfaches Unterfangen. Wir entscheiden uns, an in einer anderen Ecke der Bucht ohne Landleinen zu Ankern. Unser Nachbar hilft uns. Mit dem Dingi bringt er uns die Landleine, die wir zurücklassen mussten. So können wir die Nacht an einem neuen Ort entspannt schlafen.

Hydra

Am nächsten Tagen gehen wir früh los in Richtung Hydra. Wir lassen den Hauptort links liegen, weil wir gelesen haben, dass es im kleinen Hafen fast keinen Platz für Segelschiffe hat.

Wir segeln zu einer hübschen, kleinen Bucht im Westen der Insel. Wieder ein Fall für Landleinen. Übung macht bekanntlich den Meister und wir wollen die Fehler von der vorherigen Bucht nicht wiederholen. Es ist bereits ein anderes Segelschiff in der Bucht und deshalb muss es schnell gehen mit der ersten Landleine. Wir machen alles bereit: Anker, Landleine, Dinghi. Judith fährt das Manöver, Pascal bedient – bereits in Badehose – den Anker. Sobald wir in der gewünschten Position sind, springt Pascal mit der Landleine ins Dinghi und rudert an Land, während Judith versucht, das Schiff einigermassen in Position zu halten. Der italienische Nachbar scheint uns irgendwie nicht zu trauen oder ist einfach ein Angsthase und hängt schon mal demonstrativ seine Fender raus. Es ist nicht immer einfach, an Land eine Stelle zu finden, wo die Landleine sicher befestigt werden kann. Judith bibert, weil es etwas dauert. Sobald die Landverbindung steht, lässt sich das Schiff mühelos in die richtige Position bringen und wir können die tolle Bucht geniessen.

Die Italiener gehen irgendwann. Ob wegen uns, bleibt deren Geheimnis. 😀 Im Gegenzug taucht eine grosse, bonzige Motoryacht auf und legt ihre dicken Landleinen neben uns aus. Pascal nennt sie “SUVs der Meere”: Gross, laut und dekadent.

Die Gäste an Bord werden von der Crew umsorgt. Allerlei Wasserspielsachen stehen zur Verfügung, steigt einer aus dem Wasser, wird im ein frischen Badetuch hingehalten…

Am Abend erhellt die Unterwasserbeleuchtung der Motoryacht die ganze Bucht in blauem Licht. Zusammen mit dem Sonnenuntergang ergibt es ein zugegebenermassen schönes Foto.

Wir beobachten, wie die aufgebrezelten Gäste mit einem Taxiboot abgeholt werden. Sie haben wohl Landausgang.

Porto Heli

Als nächstes steht nach vier Nächten vor Anker wieder eine Marina auf dem Programm. In Porto Heli erwartet uns ein fürstlicher Empfang. Kurz nachdem wir die Marina angefunkt haben und um Einlass gebeten habe, kommt uns ein Motorboot entgegen und weist uns zu unserem Platz. Damit aber noch nicht genug, an unserem Platz stehen bereits zwei Marineros stramm und warten darauf, uns beim Anlegen zu helfen!

Es ist heiss! Wir beschliessen kurzerhand, im Cockpit alle Kübel aufzustellen, die wir haben und zu baden. Die Mädels steigen gleich mit den Kleidern ins Wasser. Aus der Abkühlungsidee entsteht ein Waschsalon. Unsere Dreckwäsche wird zusammengesammelt und im Nu werden im Cockpit fleissig Wäschestücke gestampft, geschleudert, geknetet und am Ende aufgehängt. Für ein paar Stunden sind alle happy und abgekühlt.

Ein paar Meter neben uns hat ein Katamaran mit grosser Pridefahne angelegt. Die Mädchen sind fasziniert von den Männern, die abends im Cockpit tanzen und mit zunehmender Stunde immer ausgelassener werden. Irgendwann ist ein Mikrofon im Umlauf und es werden Perrücken montiert. Sie singen und tanzen super, eine wahre Show. Die Mädels sitzen mit offenen Mündern bei uns an Deck. Und haben ganz viele Fragen… 🙂 Wir bringen sie kaum rein an diesem Abend.

Unsere Jüngste berichtet uns, dass sie gerne einmal zwei Babies, einen Hund, eine Katze und einen Catamaran (wir glauben, sie will uns einfach etwas ärgern…) hätte. Den Mann behalte sie dann, schliesslich brauche sie ja jemanden zum Leinen machen an Bord. Eventuell heirate sie auch Papa, der kann das ja bereits.

Am nächsten Tag steht Grosseinkauf und Bunkern auf dem Programm. Wir planen, im Anschluss fünf Tage ankernd unterwegs zu sein. Bei der Hitze ist es eine Wohltat, im klimatisierten AB posten zu gehen. Nach einer Abkühlung an einem Ministrändli in der Nähe inkl. Sandschlacht (die Jüngste hatte danach noch tagelang Sand in den Haaren…) und einer Dusche erkunden wir die kleine Altstadt von Porto Heli und essen in einem Restaurant direkt neben dem Meer (sprich, die Stühle stehen auf der Mauer und daneben gehts ohne Geländer direkt ins Meer) Znacht.

Gerakas

Die Windvorhersage ist nicht so rosig für unsere Fahrt nach Gerakas. Wir stellen uns auf motoren ein. Aber es kommt ganz anders. Mit bestem Wind, der erst noch im richtigen Moment dreht, segeln wir ohne eine einzige Wende nach Gerakas. Erst auf den letzten Meilen müssen wir mit dem Motor nachhelfen, weil der Wind doch noch einschläft.

Gerakas ist ein kleiner Weiler in einer engen und tief eingeschnittenen Bucht und einer Lagune dahinter. Die Anfahrt ist ziemlich spektakulär und führt an hohen Felswänden vorbei. An der kleinen Pier steht bereits ein Schiff längsseits mit Schweizer Flagge. Wir wollen hinter ihnen anlegen, als sie uns mitteilen, dass da jeweils noch ein Fischerboot steht. So gehen wir vor Anker und mit dem Heck an die Pier, um weniger Platz zu benötigen.

Nach dem Anlegen erzählen uns unsere neuen Schweizer Nachbarn, dass in der Nacht zuvor Böen von bis zu 40kn (ca. 75 km/h) durch die Bucht geblasen hätten. Auch für die kommende Nacht ist wieder Wind angesagt. Wir gehen erst mal bei Windstille auf Entdeckungstour durch den malerischen Ort und essen in einer gemütlichen Taverna, wo unsere Gemütlichkeit nur von den zahlreichen Wespen gestört wird. Zur Abwehr stellt uns der Kellner in der Taverne ein Stövchen mit glimmendem Kaffeesatz hin, was ein wenig nützt (und uns auch gleich miträuchert :smile:)

Als wir schlafen gehen, ist es windstill. Nach Mitternacht werden wir vom Pfeiffen des Windes geweckt. Als wir alarmiert an Deck kommen, ist es, als ob uns jemand den Föhn vors Gesicht halten würde. Unglaublich warme Luft bläst uns um die Ohren. Der Wind kommt seitlich und drückt uns auf das deutlich kleinere Nachbarschiff. Zum Glück haben die ihr Dinghi bereits weise vorausschauend zwischen unseren Schiffen festgemacht, so dass es quasi als Fender dient. Mit einer Landleine versuchen wir, unser Schiff seitlich besser zu stabilisieren, was uns auch gelingt. Der Wind lässt nach und wir gehen wieder schlafen. Um 3 Uhr geht es nochmals los. Wieder bläst der heisse Wind mit einer Heftigkeit, die wir so noch nicht erlebt haben. Die Landleine tut ihren Dienst, aber es droht uns nun nach hinten in die Pier zu drücken. Wir beraten, was wir tun sollen. Die Nachbarin steht auch etwas unentspannt da und findet die Situation nicht haltbar. Es gibt eigentlich nur eine Lösung: Wir müssen weg, Motor an, Leinen los und Anker hoch. Die zwei Grösseren wachen auf und kommen an Deck. Etwas weiter in der Bucht lassen wir den Anker wieder fallen. Da kann es winden so viel es will, es hat genügend Platz zum Schwoien und wir versuchen doch noch etwas zu schlafen.

Am nächsten Morgen zeigt sich Gerakas wieder von der harmlosen Seite. Beeindruckend, was sich da für Naturgewalten entfalten können.

Wir gehen nochmals mit dem Dinghi an Land, um etwas zu spazieren. So einmal am Tag etwas die Beine vertreten tut immer gut, wenn man vor Anker ist. Wenn das nicht geht, so ist jeweils Austoben im Wasser angesagt. Wir erkunden die Lagune von Geraka, die Mädels rennen (in der Hitze!) und geniessen den “Freilauf”. Zurück auf dem Schiff spielen sie “Stadt”. Dabei wird der ganze Salontisch mit allem Möglichen zu einer ganzen Stadt mit eingerichteten Häusern, Schule, Einkaufszentrum etc. umgebaut.

Abends essen wir gemütlich an Deck Abendessen. Diese Momente lieben wir, schöne Stimmung, manchmal Sonnenuntergang, manchmal schon Sternenhimmel, das Plätschern des Wassers, lustige Gespräche…

Update von der Ältesten

By Familienauszeit, Girls, Griechenland

EIN SEHR SCHÖNER ANKERPLATZ 😀

An einem anderen Tag segelten wir zu einem sehr schönen Ankerplatz :+1:

Das Wasser war mega rein, man konnte von Quetzal aus bis an den Grund sehen :cool:, das war toll. Einmal waren wir schnorcheln 🤿.

DAS LEBEN AUF DEM SCHIFF :sailboat:

Die Schule auf dem Schiff

Ich gehe meistens mit Mama oder Papa in ein Café und dort trinken wir dann ein Wasser 😎 und ich mache Schule. Mein Papi arbeitet dann und meine Mami liest oder schreibt am Blog. Manchmal arbeite ich auch an Deck

Essen an Bord

Meistens gibt es (Spaghettis, Pizza, Reis und Salat) :spaghetti: :pizza: :rice: 🥗. Manchmal gehen wir auch in Restaurants.

Waschen

Ist ein bisschen doof, denn wir haben keine Waschmaschine an Bord. Darum müssen wir immer im Hafen waschen. Das ist immer viel, wir sind ja auch 5 Leute und das, was wir nicht in den Tumbler machen können, müssen wir alles auf dem Schiff aufhängen. Wenn es viel Wind hat, auch mal im Salon.

Ein Tag an Bord

Meistens fange ich am morgen mit der Schule an 🙂 nachher esse ich Frühstück, dann putze ich meine zähne und ich ziehe mich an. Dann segeln wir los, irgendwann gibt es noch Zmittag wenn wir angekommen sind, gibts manchmal Chips  :+1: 🙂 nachher gehen wir manchmal Duschen. Am abend gehen wir manchmal ins Resti (das ist meistens eher spät so zwischen 8 und 9 ) dann wird sehr spät bis wir ins Bett gehen. 🙂

MEINE LIBLINGS SACHEN AN BORD 😀

ich liebe es zu segeln <3
ich schreibe gerne am blog <3
manchmal ist die schule toll 😀
das essen ist lecker :+1:
ich mag es wenn wir in der Nacht umparkieren müssen 😛 (Mama & Papa eher weniger)
ich mag es wenn wir Delfine sehen :dolphin:

TIERE :smile_cat:

Wir haben Delfine gesehen :dolphin:

in Griechenland gibt es sehr viele Katzen die kein Zuhause haben :smile_cat:

Schildkroten haben wir auch mal gesehen :turtle:

Salpen haben wir auch gesehen, die sind voll eklig

Einmal waren wir in einem laden und da gab es ein Baby Kätzchen das hat Marcos geheisen :stuck_out_tongue_winking_eye:

Fische haben wir schon 1000 gesehen :fish:

Wir waren mal auf einer Insel da gab es Schweine und Ferkel :pig:

Krebse haben wir auch gesehen

6. Woche (01. Juni – 07. Juni) – Ein Highlight jagt das nächste: Endlich Delphine, Kanal von Korinth und Athen

By Familienauszeit, Griechenland

Karte mit aktuellem Standort

Golf von Korinth

Wir brechen morgens auf, es herrscht absolute Windstille, das Meer ist spiegelglatt. Unsere englischen Schiffsnachbarn in Galaxidi haben uns vorgeschwärmt, sie seien im Golf von Korinth ewig von Delphinen begleitet worden. Die Mädels hoffen so sehr, endlich auch Delphine zu sehen und setzen sich entsprechend vorne auf dem Bug auf die Lauer. In brütender Hitze ohne Schatten (da kein Segel oben) harren sie aus, schauen immer wieder mit dem Feldstecher… Jede Bewegung und noch so kleine Welle, jedes schwimmende Objekt wird zum vermeintlichen Delphin. Und plötzlich, da ist etwas. Wir ändern unseren Kurs und fahren näher ran. Und siehe da, zwar kein Delphin, aber eine schlafende grosse Meeresschildkröte, deren Panzer schon mit Muscheln bewachsen ist. Auf einmal bewegt sie sich hektisch, wir haben sie offenbar geweckt, schwimmt etwas verwirrt umher und taucht dann ab. Immerhin, ein erstes Highlight!

Weiter geht es. Wir sehen im Anschluss mehrere Meeresschildkröten und vor allem extrem viele Salpen. Die Mädels beginnen, die Delphine mit hohen Singlauten zu rufen. Ich sende einen Wunsch zum Universum. 🙂

Und dann kommen sie! Unsere Mittlere sieht sie als Erste schon von Weitem. Heillose Aufregung (und aufpassen, dass niemand vor lauter Freude ins Wasser fällt…). Sobald die Delphine uns wahrnehmen, wenden sie und kommen auf uns zu geschwommen. Was für ein Erlebnis, 20 Delphine die auf Quetzal zusteuern. Die Mädels quietschen vor Freude! Sobald die Tiere unser Schiff erreichen, gehen sie vor den Bug und schwimmen mit. Diese Eleganz, Leichtigkeit und Geschwindigkeit sind faszinierend. Man hat das Gefühl, sie würden praktisch ohne Bewegung vor Quetzal herschwimmen, fast wie fliegen, mühelos. Irgendeinmal nehmen wir das Gas heraus um zu schauen, was sie dann tun. Und prompt erhalten wir eine kleine Show. Zwei Delphine turnen vor dem Bug, drehen sich, machen Rollen, tanzen… Es hat auch mehrere Baby-Delphine. Wir schätzen die ganze Gruppe/Schule auf ca. 100 Tiere. Ein unvergessliches und magisches Erlebnis, das uns tief berührt.

 

Wir legen in einem etwas trostlosen Hafen in Vrachati an, der uns den ganzen Abend kräftig schön durchschaukeln wird. Hier sind wir aber bereits nahe am Kanal von Korinth, den wir am nächsten Morgen in Angriff nehmen wollen. Nach ein paar Versuchen hat sogar die elektronische Buchung und Bezahlung der Durchfahrt geklappt. Die griechischen Webseiten sind unserem IT-ler an Bord immer wieder ein Rätsel.

Kanal von Korinth

Wir haben die Durchfahrt durch den Kanal, die satte 300 Euro kostet, auf 11 Uhr morgens gebucht. Rechtzeitig machen wir uns auf den Weg. Vor dem Kanal melden wir uns per Funk an und werden angewiesen, zusammen mit einem anderen Segelschiff, das bereits (in einem Affenzahn) Warteschlaufen dreht, abzuwarten. Wir sind etwas aufgeregt. Plötzlich kommt der ersehnte Funkspruch “clear to go”. Wir werden angewiesen, dem anderen Segelschiff in gleichem Tempo zu folgen. Wir sind insgesamt drei Schiffe, die den Kanal passieren wollen. Es herrscht – zum Glück – Einbahnverkehr. Am Eingang wird die Brücke, welche über den Kanal führt, im Meer versenkt, damit die Schiffe durchfahren können. Alles klappt gut, bis auf unsere Mädels, die – einmal mehr – stänkern, weil sie die warmen und nicht immer so bequemen Schwimmwesten ausziehen möchten. Wir sind streng und erklären unmissverständlich, dass wir keine Lust haben, sie aus dem Kanal von Korinth herauszufischen und hier auch unmöglich wenden könnten, da der Kanal extrem schmal ist.

Die Durchfahrt ist eindrücklich und wir haben Glück, denn der Kanal war seit 2021 wegen eines Erdrutsches immer wieder gesperrt und erst seit Kurzem wieder regulär offen. Mit der Durchfahrt erspart man sich 325 Kilometer, die man ansonsten mit der Umrundung der gesamten Peloponnes zurücklegen müsste. Der Kanal trennt die Halbinsel Peloponnes vom griechischen Festland.

Über den Funk werden wir Zeuge von lustigen Missverständnissen zwischen der Kanalbehörde und einem anderem Segelschiff, das den Kanal durchqueren möchten. Die Behörde fragt den (unüberhörbar deutschen) Segler, mit welchem “agent” er denn bezahlt habe (man kann die Kanaldurchfahrt auch über eine Art Reisebüro, eben Agent, buchen und bezahlen). Der Segler versteht allerdings “engine” und beginnt in aller Ausführlichkeit, seinen Schiffsmotor zu beschreiben! Irgendwann wird es so absurd, wie die beiden aneinander vorbei reden, dass sich Pascal einschaltet und zu vermitteln versucht… Köstlich.

Die Felswände werden immer höher, schönes klares türkisblaues Wasser, am liebsten würden wir kurz reinhüpfen… Fünf Brücken überqueren den Kanal. Von einer springen sogar Bungeejumper hinter uns in den Kanal runter.
Am andern Ende kommen wir im Saronischen Golf an. Plötzlich wimmelt es nur so von riesigen Frachtschiffen, die vor Anker auf Rede liegen und warten, wohl auf Entladung bzw. Erlaubnis, anzulegen. Wir fahren unter Motor weiter südlich. Wir erkunden kurz eine Ankerbucht, die uns aber nicht ganz behagt, weil der Boden sehr steil abfällt und ankern schwierig macht. Zum Schluss können wir dann doch noch die Segel hissen, ganz gemütlich Richtung Agios Thomas segeln und im Decksschatten Griessbrei essen.

Agios Thomas

Der Anker fällt in Agios Thomas, einer wunderschönen kleinen Bucht, neben ein paar wenigen anderen Schiffen. Einmal mehr glasklares türkisfarbenes Wasser und eine unbewohnte Insel; es hat nur Ziegen und laute Möwen. Wir hüpfen so schnell wie möglich ins kühle Nass; wunderbar! Alle geniessen es, planschen mit Rettungsring und Luftmatraze. Unsere Jüngste ist eine richtige Wasserratte und bewegt sich völlig selbstverständlich mit ihren Flügeli im Meer. Hängematte raus, Entspannung!

Danach laufen die Geburtstagsvorbereitungen für die Jüngste auf Hochtouren. Die beiden Grossen legen sich voll ins Zeug. Eine Koje wird abgeschlossen, um Geschenke einzupacken, Ballone aufzublasen, Karten zu basteln… Abend wird dann der Kuchen gebacken (es ist eh schon heiss!) und der Teig für die gewünschten Pancakes zum Frühstück vorbereitet. Zur Ablenkung macht Pascal mit dem Geburtstagkind eine Dinghi Tour im Sonnenuntergang.

Am nächsten Tag herrscht Geburtstagsaufregung! Die Geschenkli werden etwas rationiert und über den Tag verteilt, damit die Freude etwas länger anhält. Die Menuwünsche sind Pizza zum Zmittag und Spaghetti zum Znacht. Telefone mit Götti und den Grosseltern trotz schlechtem Empfang in der abgelegenen Bucht.

Pascal und unsere Älteste kleben endlich das Quetzal-Logo vorne auf den Bug. Viel Baden und Judith, die übt, den Dinghi-Motor zu beherrschen und mit der Jüngsten und Grandma eine Ausfahrt zu eine der vielen Minibüchtli wagt. Prompt finden wir Skelette von Ziegenbabies, die offenbar über die Felsen runtergestürzt sind.

Abends geniessen wir an Deck den unglaublich schönen und unendlichen Sternenhimmel. Wir haben die kleine Bucht mittlerweile für uns ganz alleine… Die Mädels kommen ins Philosophieren über das Weltall, haben viele Fragen, sinnieren über die Welt, wie man diese verbessern könnte, was sie ändern würden wenn sie Weltpräsidentinnen wären. Wir staunen immer wieder, welche Gedanken sich so kleine Menschen machen und wie tolle Ideen sie bereits jetzt haben.

Aegina

Während der Nacht hat der Wind aufgefrischt, und wir stehen ganz anders. Bei 40-50 m Ankerkette kann es das Schiff um fast 100m verschieben. So sehr, dass Judith am nächsten Morgen behauptet, in einer ganz anderen Ecke der Bucht zu stehen.

Wir brechen auf in Richtung Aegina. Leider fällt der anfänglich angenehme Wind nach kurzer Zeit komplett zusammen und wir müssen ins Ziel motoren. In der Marina Aegina erhalten wir auf unsere Anfrage per Funk keine Antwort (keine Seltenheit hier). Wir beschliessen, dennoch kurz in die Marina einzulaufen und zu schauen. Der Anblick, der sich uns bietet, ist erschreckend: Gebrochene Stege, verlassene Schiffe… Schnell wenden wir, nichts wie raus! Wir legen im Stadthafen direkt an der Hafenpromenade mit all den Restaurants und hübschen Lädeli an. Die Mädels hüpfen immer ganz freudig an Land, wenn wir mal wieder direkten Landzugang haben.

Später kühlen wir am nahegelegenen Strändli ab, es ist heiss. Während der anschliessenden Dusche im Schiff gibts plötzlich einen heftigen Knall. Judith und die Jüngste eilen – eine behelfsmässig mit einem Duschtuch umhüllt, die Kleine splitternackt – aus der Dusche ins Cockpit, um zu schauen, was passiert ist. Offenbar hat eine der in den Hafen einlaufenden Fähren heftige Wellen produziert (sie rasen jeweils rein!) und unsere Badeplattform ist gegen die Hafenmauer geknallt und prompt an einer Ecke kaputt gegangen. Um noch grösseren Schaden zu verhindern, versucht Judith, die Plattform hochzuziehen. Was sich allerdings als nicht ganz einfaches Unterfangen herausstellt; mit einer Hand das Duschtuch haltend, mit der anderen die schwere Plattform hochziehen… Lina füdliblutt daneben… Dieses Mal bieten wir Hafenkino, was für ein Bild wir abgeben müssen!

Am nächsten Tag beschliessen wir, mit der Schnellfähre in 45 Minuten nach Piräus zu düsen, um die Akropolis in Athen zu besuchen. Einmal mehr ist mit 40 Grad brütend heiss. Mit viel Wasser erklimmen wir die beeindruckende Akropolis. Die Mädels sind etwas weniger begeistert als wir, machen aber dennoch mit und lauschen unseren Erklärungen. Stolz, oben angekommen zu sein, geniessen wir den Blick über Athen und Judith hat einmal mehr Hühnerhaut ob dieses geschichtsträchtigen Ortes.

Mit der Metro gelangen wir rasch und einfach zurück zum Hafen. Die Mädels sind – trotz des ohrenbetäubenden Lärms des alten Rollmaterials – beeindruckt von ihrer ersten Untergrundbahnfahrt.

Am Folgetag heisst es, wieder einmal Wäsche zu waschen, wir sind schon im Stadium vom Kleiderrecycling und ziehen immer wieder das gleiche an (an der frischen Luft riecht zum Glück niemand, dass wir etwas stinken…!). Wir finden eine Wäscherei, die bereit ist, unsere Wäsche zu waschen. Telefonisch melden wir uns an. Wir schleppen unsere Säcke mit insgesamt 25 Kilogramm Schmutzwäsche durch die engen Gassen. Bei der Wäscherei angekommen, sind wir etwas verunsichert. In einem kleinen Raum stapeln sich in alle Richtungen Säcke von Wäsche, vor dem Laden ist es schmutzig… Der Besitzer ist allerdings sehr willig, unseren Auftrag anzunehmen und schnappt sich rasch unsere Säcke, schmeisst sie – ohne Anzuschreiben – in eine Ecke, einige kippen um und der Inhalt entleert sich auf den Boden… Wir schauen uns etwas verunsichert an. Wir fragen, ob wir die Wäsche am nächsten Morgen abholen könnten. Nein, das gehe nicht, da sei er weg. Er verspricht aber, sie vis-à-vis in einem Laden abzugeben… Ob das wohl gut kommt? Wir gehen und fragen uns, ob wir wohl unsere Kleider jemals wieder sehen werden?!? Und lachen. Das wird schon klappen. Was es auch tut. Am nächsten Tag holen wir alles sauber und tiptop ab. Einfach alles etwas bleicher als zuvor; die verwendeten Waschmittel scheinen ziemlich scharf zu sein, dafür ist alles topsauber.

Abends unterhält unsere Älteste das halbe Restaurant mit einem Vortrag, wie gemeine Eltern wir seien und liefert eine wahre Show. Sie blüht richtiggehend auf. Wir erholen uns nicht mehr vor Lachen. Die Mittlere lauscht gespannt und kommentiert zwischendurch ganz trocken: “Sie hört gar nicht, was sie da alles sagt…”

Poros

Wir müssen uns von Grandma verabschieden und sind traurig. Segel hoch Richtung Poros. Die Mädchen sind heute sehr interessiert an Segeltheorie und horchen gespannt den Erklärungen. Die Kleinste ist beim Segeln manchmal drinnen und spielt etwas für sich oder mit jemandem von uns. Wir sehen nochmals Delphine, dieses Mal viel grössere. Zwei kommen kurz vor den Bug.

Poros ist ein hübsches Städchen, aber ziemlich Schikimikki. Wir entschliessen uns vor Anker zu gehen und nicht im Stadthafen anzulegen, weil wir gelesen haben, dass sich dort alles Mögliche im Anker verhedern soll. Nach drei Versuchen sind wir endlich zufrieden und der Anker hält. Es hat sehr viele Schiffe im Ankerfeld und wir sind etwas unentspannt, da es recht eng und stellenweise untief ist. Die Mädels spielen Hündchen und gehen an Deck spazieren… Später bauen sie mit Tüchern eine Höhle im Cockpit. In der Höhle gibts später noch zwei Checker Tobi Filme zu Griechenland und den alten Griechen.

5. Woche (25. Mai – 31. Mai) – Erster Besuch und zwei Traumorte

By Familienauszeit, Griechenland

Karte mit aktuellem Standort

Patras

Grandma hat nach einer längeren Odyssee endlich ihre ID erhalten (per Express Kurier, der sich auch etwas mehr Zeit gelassen hat.) Wir fahren mit etwas gemischten Gefühlen nach Patras, weil die Marina dort offiziell geschlossen ist und wir vermutlich im Frachthafen anlegen müssen. Als wir bei der Ankunft trotzdem die Marina anfunken, erhalten wir sogar umgehend eine Antwort und die Bestätigung, dass es keinen Platz hat für uns. Sie verweisen uns wie erwartet an den Frachthafen. Also funken wir die Verkehrsleitstelle (Patras Traffic) an und erbitten um Erlaubnis, in den Frachthafen einzulaufen. Alles kein Problem, nachdem wir ein paar Fragen zum Schiff und zur “Ladung” beantwortet haben.

Der Hafen ist besser als wir befürchtet hatten. Die Pier hat genau die richtige Höhe für uns und wir können zum ersten Mal stufenfrei ein- und aussteigen. Das Hafenbüro ist bereits geschlossen. Am späteren Nachmittag wird es im Hafen etwas schaukelig, weil die Wellen zunehmen und an der Pier reflektiert werden. Die dadurch entstehende Kreuzsee (Wellen aus allen Richtungen), schüttelt Quetzal ein bisschen durch. Die neuen Fender können sich gleich beweisen.

Jetzt heisst es, Schiff aufräumen, Bett neu anziehen, Auszug unserer Mittleren aus der Gästekoje und etwas putzen. Die Mädels streiten sich darum, wer die Koje für Grandma bereit machen darf… Sie wollen ihr einen Hotelservice bieten.

Nach einem fast stündigen Fussmarsch durch Parks entlang dem Meer (inkl. Katzenhäuser für die streunenden Katzen, die überall aufgestellt worden sind) treffen wir endlich freudig auf Grandma. Spätes Znacht und die drei Mädels, die nicht mehr wegzubringen sind vom Besuch; alle drei sitzen bei Grandma in der (sowieso schon recht engen!) Koje und wollen alles begutachten, was Grandma aus dem Koffer auspackt, helfen einräumen und haben gaaanz viele Fragen…

Trizonia

Am nächsten Morgen machen sich Pascal und unsere Älteste auf die Suche nach Schiffzubehörläden, weil uns noch immer ein paar Sachen fehlen. Es folgt eine kleinere, aber letztlich recht erfolgreiche Odyssee. Endlich haben wir neue Festmacher und auch eine Schwimmleine. Als dann die Mittlere und Pascal auch noch den Lebensmittel Grosseinkauf erledigt haben, können wir endlich Richtung Trizonia ablegen.

Erneut geht es unter der Brücke durch. Diesmal ist der Wind und die Welle gegen uns. Wir motoren die meiste Zeit Richtung Trizonia. Erst gegen Schluss können wir zur Freude der Mädels etwas segeln.

Trizonia ist eine kleine Insel im Golf von Korinth, nur wenige hundert Meter vom Festland entfernt. Der kleine Hafen liegt in einer natürlichen Bucht. Als wir ankommen, ist es schon etwas spät und die Sonne untergegangen. Wir hatten uns auf Ankern eingestellt, nachdem der erste Versuch jedoch scheitert, weil der Anker im dichten Seegras keinen Halt findet, entscheiden wir uns kurzerhand doch an die Hafenmauer zu gehen. Für einmal können wir längsseits Anlegen. Es ist richtig bequem.

Wir sind vom kleinen Ort begeistert. Es hat etliche Restaurants, vermutlich mehr als Einwohner. Eine kleine Ferienidylle.

Wir machen einen Spaziergang quer über die Insel (sie ist recht klein), um an einem kleinen Strand baden zu gehen. Dort angelangt, beginnen wir, Abfall am Strand zu sammeln. Unglaublich und erschreckend, was wir alles finden. Wir füllen ein Sändelikesseli nach dem andern. Wir können gar nicht mehr aufhören! Die Mädels starten irgendwann, andere Strandschätze zu sammeln; die einen zwei spezialisieren sich auf tote Seeigel und entfernen gekonnt die Stacheln, die Dritte sammelt schöne Steine, Muscheln und spezielle Holzstücke (vor unserer Abreise müssen wir unbedingt all die gesammelten Gegenstände ausmisten, sonst schleppen wir zehn Kilogramm Muscheln, Steine und Holz Heim…!)

Abends gibt es noch Hafenkino. So nennen wir es, wenn andere Schiffe in den Hafen kommen und die Leute bei den Anlegemanövern zuschauen. Eine deutsche Crew kommt bei Dunkelheit mit einem riesigen Segelschiff rein. Die Mädels hüpfen subito an Deck, setzen sich auf den Bug und schauen zu. Und prompt ruft die erste uns zu: “Popcorn bitte!” 😀

Galaxidi

Als nächste Zwischenstopp peilen wir Galaxidi an. Von einem älteren, französischen Skipper haben wir den Tipp erhalten, gleich in der Bucht vor der eigentlichen Ortschaft zu ankern. Wir befolgen den Rat. Die Bucht ist auf der Karte sehr untief eingezeichnet, wir trauen uns nicht wirklich rein und ankern gleich beim Eingang. Vor uns liegt eines dieser Bonzen-Motorschiffe mit permanentem Wummern der Generatoren und Klimaanlagen und stört unsere Idylle. Zum Glück verzieht es sich bei Sonnenuntergang und wir haben Ruhe.

Unser Aussenborder vom Dinghi kriegt auch den dringend nötigen Service. Es stellt sich heraus, dass der Proppelerstift gebrochen ist. Zum Glück ist ein Ersatzstift vorhanden und das Problem schnell behoben.

Am nächsten Morgen ziehen wir an den Stadtquai von Galaxidi um. Wir sind begeistert. Ein tolles kleines Städtlein mit einer wunderschönen Kirche auf dem Hügel, viele Kaffees und Restaurants entlang des Quais. Wir geniessen es. Wir schaffen es sogar, unsere Abstimmungsunterlagen auf die Post zu bringen und hoffen, dass sie noch rechtzeitig ankommen.

 

Wir rätseln noch immer, wie das Recycling in Griechenland funktioniert. In den Häfen hat es meist nur eine Art Tonnen (meist grüne). Da landet alles drin. Wir finden dann doch noch ein paar Container, die nach Recycling aussen. Keine Ahnung, was dann damit geschieht. Wir belassen es beim “guten Gefühl”, gemacht zu haben, was in unserer Macht liegt.

Die Mädels lieben es, an Land zu können. Die Älteste macht Schule im Kaffee während Pascal arbeitet. Die Jüngste hat einen Spielplatz entdeckt und alle lieben es, Glace zu schlecken. Eine spezielle Attraktion sind die Hafenenten, die sogar ein eigenes Häuschen haben im Hafen. Gleich gegenüber des Stadtquais hat es “Minibüchtli”, wo wir uns abkühlen gehen und die Mädels auf der Luftmatratze rumdüsen.


Die Mittlere entdeckt eine Pizzeria (die sind in Griechenland nicht so verbreitet), wo wir uns als Abwechslung zum griechischen Salat und Tsatsiki mal wieder eine Pizza gönnen. Auf dem Platz davor schleicht plötzlich ein Fuchs rum, obwohl es viele Leute hat. Mit gemischten Gefühl beobachten wir, wie andere Gäste dem Fuchs Futter hinwerfen. Unsere Älteste spricht mit einem grieschischen Mädchen in ihrem Alter, sie reden so gut es geht englisch zusammen. Sie ist ganz begeistert, zum ersten Mal in der richtigen Welt eine Fremdsprache benutzt zu haben.

Neben den griechischen Tavernen gibt es übrigens praktisch an jeder Ecke ein Cafe, mit Pancakes, Crêpes und Waffeln; sehr griechisch. 😉